Was ist post hoc ergo propter hoc?

Post Hoc Ergo Propter Hoc

Post hoc ergo propter hoc (lateinisch für „danach, also deswegen“) ist ein logischer Fehlschluss, der besagt, dass, weil ein Ereignis B nach einem Ereignis A eintritt, Ereignis A die Ursache von Ereignis B sein muss. Es ist eine spezielle Art des Korrelations-Kausalitäts-Fehlschlusses.

Kernpunkte:

  • Definition: Ein Ereignis, das zeitlich vorhergeht, wird fälschlicherweise als Ursache für das nachfolgende Ereignis angenommen.
  • Form: A passiert, dann B passiert; also verursacht A B.
  • Problem: Die zeitliche Abfolge allein beweist keine Kausalität. Es können andere Faktoren eine Rolle spielen oder die Ereignisse könnten zufällig zusammenfallen.
  • Beispiel: "Ich habe diesen neuen Talisman gekauft, und dann habe ich einen besseren Job bekommen. Also hat der Talisman mir zu einem besseren Job verholfen." Hier wird ein Zusammenhang zwischen dem Kauf des Talismans und dem Jobwechsel hergestellt, obwohl es wahrscheinlich andere Gründe für den Jobwechsel gibt.
  • Unterscheidung zur Kausalität: Um tatsächliche Kausalität festzustellen, müssen andere mögliche Ursachen ausgeschlossen und ein Mechanismus erklärt werden, der die Verbindung plausibel macht.
  • Relevanz: Dieser Fehlschluss tritt häufig in Alltagsargumentationen, Politik und Werbung auf. Ein kritisches Hinterfragen von Behauptungen, die auf reiner zeitlicher Abfolge basieren, ist wichtig.
  • Verwandte Fehlschlüsse: Der post hoc-Fehlschluss ist eng verwandt mit dem Cum Hoc Ergo Propter Hoc (mit diesem, also deswegen), bei dem ein Zusammenhang zwischen zwei gleichzeitig auftretenden Ereignissen als Kausalität interpretiert wird.